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Das Raumklima hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und unsere Leistungsfähigkeit. Es umfasst verschiedene Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Luftqualität.

Welches Raumklima wir als gesund und wohltuend empfinden, kann individuell sehr unterschiedlich sein. So werden die Frischluftliebenden manches Mal von den Frierenden mit dem Spruch vom Lüften abgehalten: „Es ist noch keiner erstunken, aber schon viele erfroren“. Doch gerade wenn man Räume miteinander teilt – wie gemeinschaftlich genutzte Büros oder Schlafzimmer – ist es unerlässlich einen gemeinsamen Nenner zu finden. Hierbei können Messgeräte helfen. Zu den wichtigsten Faktoren des Raumklimas gehören Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Ihre Höhe ermittelt man am besten mit einem Thermohygrometer. Idealerweise sollte die Raumtemperatur bei etwa 20-22°C liegen und die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40-60%.

Ähnlich wichtig für ein gutes Raumklima ist die Raumluftqualität. Darunter versteht man die Beschaffenheit der Luft, die wir einatmen. Sie wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Einschränkend können sich Luftbestandteile wie Schadstoffe, Staub bzw. Feinstaub, Schimmel, Bakterien oder Viren, Gase und Gerüche auswirken. Darüber hinaus steht die Luftqualität in Zusammenhang mit der Anzahl der Personen im Raum, dem Vorhandensein von Haustieren, Zigarettenrauch oder der Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln. Eine schlechte Luftqualität kann zu gesundheitlichen Problemen wie Atemwegserkrankungen, Allergien, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche führen.

Doch wie bestimmt man die Raumluftqualität, um festzustellen, wann es wieder Zeit zum Lüften ist? Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin empfehlen als Anhaltswert die Lüftung eines Büros nach 60 anpreisen und die eines Besprechungsraumes nach 20 Minuten. Diese Lüftungsvorschläge lassen sich auch auf den privaten Bereich übertragen. Wahrscheinlich denken die wenigsten von uns daran, jede Stunde oder gar nach 20 Minuten die Fenster zu öffnen. Im Sommer sollte für die Dauer von bis zu 10 Minuten, im Frühling/Herbst für 5 Minuten und im Winter etwa 3 Minuten lang eine Stoßlüftung durchgeführt werden. Um ein angemessenes Lüftungsintervall zu ermitteln, empfehlen wir daher die Messung der CO2-Konzentration stellvertretend für die anderen Parameter, die die Luftqualität beeinflussen. Hierzu eignet sich eine CO2-Ampel mit Alarmfunktion. Steigt die CO2-Konzentration über 1000ppm, wird das Fenster geöffnet. Mit dem Luftaustausch entfernen wir nicht nur CO2 sondern auch Stäube, Gerüche, Schadstoffe und Feuchtigkeit: Ein guter Weg zu einer gesunden Raumluftqualität.

Neben dem Lüften ist das Heizen ein ebenso wichtiger Faktor, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen und gleichzeitig Energie zu sparen. Während der kalten Jahreszeit ist es wichtig kontinuierlich über 24 Stunden zu heizen, damit sich Bausubstanz und Möbel erwärmen können. Dadurch ist der größte Teil der Wärmeenergie nicht in der Luft sondern in den Wänden und der Raumausstattung gespeichert. Um die Heizung optimal und energiesparend zu nutzen, empfiehlt es sich die Raumtemperatur konstant bei etwa 20°C zu halten. Eine höhere Temperatur verbraucht mehr Energie und ist oft nicht notwendig. Nachts kann man die Heizung nach Bedarf herunter drehen. Ganz ausschalten sollte man sie jedoch nicht, weil die Bauteile sonst zu stark auskühlen. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, sollte die Temperatur als Faustregel nicht über einen längeren Zeitraum unter 17°C sinken. Den Energieverlust während des Lüftens kann man minimieren, indem man die Heizung währenddessen abschaltet. Durch die Speicherung der Energie in den Wänden, geht nur ein geringer Teil der Wärme über das Lüften verloren. Gekippte Fenster sind für den Luftaustausch nicht effizient und bei dauerhafter Kippstellung ist der Energieverlust während der Heizphase durch auskühlende Bauteile insbesondere der Fensterleibung groß. Die Schimmelgefahr steigt.

Dieser Text erschien zuerst im StadtZeit-Magazin Kassel, Autorin: Dr. Kerstin Volkenant

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