Was ist Baubiologie
Das Haus bzw. die Wohnung sind die dritte Haut des Menschen. Damit kommt zum Ausdruck, wie eng wir mit dieser nächsten Umwelt verflochten und wie sehr wir allseitig abhängig von ihr sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf „ganzheitlich“. Nur bei umfassender, integraler Zusammenführung und Anwendung aller einschlägigen Erkenntnisse lassen sich die bestehenden Probleme lösen.
Wohn-Umwelt
Die Baubiologie beschreibt die Gesamtheit der Einflüsse der gebauten (Wohn-)Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen sowie die praktische Anwendung dieses Wissens. So werden Bauweisen entwickelt und gefördert, die den gesundheitlichen, psychologischen und physiologischen Bedürfnissen des Menschen gerecht werden. Der Mensch im Mittelpunkt soll sich rundum wohl fühlen und dabei die natürliche Umwelt so wenig wie möglich belasten.
Umweltschonende Baustoffe
In der Baubiologie finden die Wechselwirkungen zwischen Baustoffen, Gebäude und Nutzer eine große Beachtung. Baubiologische Tätigkeiten umfassen die Entwicklung umweltschonender Baustoffe und entsprechende Verarbeitungsweisen sowie die Planung und Beratung auf individueller, aber auch kommunaler und gewerblicher Ebene.
Standard der baubiologischen Messtechnik
Eine der Hauptaufgaben der Baubiologie liegt in der Beratung, Untersuchung und Sanierungsplanung und -begleitung von belasteten Wohnungen, Häusern, Einrichtungen, Grundstücken und Materialien. Dabei werden einheitlich festgelegte Standards der Baubiologischen Messtechnik (SBM 2015) und entsprechend festgesetzte Grenzwerte für Schadstoffe oder elektrotechnische Felder angewendet. Ziel dieser Analysen ist es, gesundheitliche Risikofaktoren aufzuzeigen und entsprechende Alternativen zu entwickeln.
Untersucht und bewertet werden:
- Elektrische und magnetische Gleich- und Wechselfelder, elektromagnetische Strahlung, Radioaktivität
- Geologische Störungen
- Schallwellen
- Wohngifte, Schadstoffe, Raumklima
- Pilze, Bakterien, Allergene
- Licht, Wasser, Baustoffe, Möbel, Holz
Institutionen
Die baubiologischen Lehr- und Forschungsinstitute und Berufsverbände sind bemüht, durch seriöse wissenschaftliche Arbeiten, Maßnahmen zur Qualifizierung und Qualitätssicherung sowie eine engagierte Öffentlichkeitsarbeit, die Baubiologie aktuell, lösungsorientiert und transparent zu gestalten. Informationen zu Aus- und Fortbildung, Qualitätssicherung etc. finden Sie beim Institut für Baubiologie+Nachhaltigkeit IBN (baubiologie.de) sowie den baubiologischen Verbänden Verband Baubiologie VB (verband-baubiologie.de) und Berufsverband Deutscher Baubiologen VDB (baubiologie.net).
25 Leitlinien der Baubiologie
- Bauplatz ohne natürliche und künstliche Störungen
- Wohnhäuser abseits von Emissions- und Lärmquellen
- Dezentralisierte, lockere Bauweise in durchgrünten Siedlungen
- Wohnung und Siedlung individuell, naturverbunden, menschenwürdig und familiengerecht
- Keine sozialen Folgelasten verursachend
- Baustoffe natürlich und unverfälscht
- Natürliche Regulierung der Raumluftfeuchte unter Verwendung feuchteausgleichender Materialien
- Geringe und rasch abklingende Neubaufeuchte
- Ausgewogenes Maß von Wärmedämmung und Wärmespeicherung
- Optimale Oberflächen- und Raumlufttemperaturen
- Gute Luftqualität durch natürlichen Luftwechsel
- Strahlungswärme zur Beheizung
- Naturgemäße Licht-, Beleuchtungs- und Farbverhältnisse
- Das natürliche Strahlungsumfeld wenig verändernd
- Ohne Ausbreitung elektromagnetischer Felder und Funkwellen
- Verwendung von Baustoffen mit geringer Radioaktivität
- Orientierung des Schall- und Vibrationsschutzes am Menschen
- Geruchsneutral oder angenehmer Geruch ohne Abgabe von Giftstoffen
- Weitgehende Reduzierung von Pilzen, Bakterien, Staub und Allergenen
- Bestmögliche Trinkwasserqualität
- Zu keinen Umweltproblemen führend
- Minimierung des Energieverbrauchs unter weitgehender Nutzung regenerativer Energiequellen
- Baustoffe bevorzugt aus der Region, den Raubbau an knappen und risikoreichen Rohstoffen nicht fördernd
- Anwendung physiologischer und ergonomischer Erkenntnisse zur Raumgestaltung und Einrichtung
- Berücksichtigung harmonikaler Maße, Proportionen und Formen
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